Mittwoch, 11. März 2015

Unsere Art von Windelfrei

Bei meinem ersten Sohn bis ich erst im Rückbildungskurs mit dem Thema Windelfrei konfrontiert wurden. Ich versuchte es immer mal, wurde damit aber nicht wirklich warm. Zumindest, solang er ein Baby war. Ich laß die zwei Standartbücher zu dem Thema und viel im Blog von Nicola. So versuchte ich es später erneut. Mit 1,5 Jahren bekam er ein Geschwisterchen, kurz vorher fing ich an mit der Art "extrem" windelfrei, wie ich es so gern nenne. Ich ließ die Windel zuerst nur zu Hause komplett weg, später auch unterwegs. Natürlich wischte ich am Anfang viel hinterher und wechselte kommentarlos die Hose. Dennoch verstand er schnell, was ich von ihm will und er begann, bescheid zu sagen und auf den Topf zu gehen. Draußen begann der Frühling, so konnte er auch immer mehr draußen am den Baum pullern, was ihm große Freude bereitet. So war er im Sommer, kurz vor seinem 2. Geburtstag komplett trocken.
Bei meinem zweiten Sohn begann ich also gleich mit der Geburt mit windelfrei. Ich nähte mir Backups und kam damit gut über den Sommer.




Er wurde im März geboren, es war also sehr leicht, ihn von Anfang an auch draußen abzuhalten und musste ich nicht so viel anziehen. Das war sehr praktisch und bequem zu händeln. In die Backups kam eine Mullwindel, welche nach Bedarf ausgetauscht wurde. Ansonsten gelangen uns viele Treffer. Zum Abhalten benutzen wir den Asiatopf.


Im Sommer, als er 5 Monate alt war, begann ich mit meinem Referendariat und mein Mann nahm Elternzeit. Er konnte sich mit dem Thema nicht so identifizieren und so kam es leider etwas ins stocken. Wir benutzen wieder mehr Wegwerfwindeln und vernachlässigten das Abhalten. Einen Sommer später waren wir beim Artgerechtcamp von Nicola und bekamen wieder neuen Input. So ließen wir ihn zumindest im Sommer viel nackig und setzten ihm immer mal auf den Topf, er lernte wieder, seine Ausschneidungen zu kontrollieren und  los zulassen. Kurz vor seinem zweiten Geburtstag, leider im Winter, fing er dann an, keine Windeln mehr zu wollen. So war er dann auch recht schnell trocken, dennoch mit einigen Unfällen bis heute.
Unser viertes Kind sollte also auch windelfrei groß werden. Zumindest teilweise. Denn auf jedes Signal zu achten und jedes Pipi einzufangen, ist im Großfamilienalltag nicht machbar und auch nicht unser Ziel. Unser Baby soll seine Ausscheidungen bewusst loslassen können und es beibehalten. Außerdem ist uns die Kommunikation auch mit dem Kleinsten wichtig. Wenn er uns also signalisiert, dass er abgehalten werden möchte, kommen wir diesem Wunsch nach. Und es ist erstaunlich, wie eindringlich Babys das Ausdrücken können, wenn man von Anfang an darauf eingeht und sie es nicht verlernen. So landet vor allem das große Geschäft regelmäßig im Töpfchen und so gut wie nie in der Windel. Auch das Pipi landet immer mal im Topf, vor allem, wenn ich ihn im Tragetuch hab. Da hält er es auch manchmal bis zu 2 Stunden an, wird dann unruhig und pullert beim Abhalten ins Töpfchen. Sehr faszinierend die ganze Sache. Da das Asiatöpfchen schon zu klein ist und vor allem bei Jungen die Gefahr besteht, dass sie schnell drüber pullern, nehmen wir im Moment den Einsatz vom Ikeatöpfchen. Da schneidet nichts ein und es kann nichts vorbei gehen.


 Zu Hause benutzen wir wieder die Backups, unterwegs die Stoffwindelüberhosen der Windelmanufaktur.




 Ich hoffe, sie bleiben unser System, denn sie sind so schön. Leider sind sie jetzt immer mal ausgelaufen, wir probieren aber weiter. Im Moment kommt eine große Prefold und ein Ikeawaschlappen hinein.



Nachts und auch manchmal unterwegs (nämlich dann, wenn es einfach praktischer ist bzw. das Baby nicht so oft gewickelt werden kann) benutzen wir Wegwerfwindeln. Diese Mischung passt super zu uns und stellt uns alle zufrieden. Nun kommt langsam der Frühling, so dass ich dann auch unterwegs die Backups benutzen kann, da das Baby damit viel schneller abgehalten werden kann und endlich im freien Pullern darf ;-)




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